Aus Industrieabfällen wird ein Wasserstoffspeicher

Experten sind sich einig, dem Wasserstoff gehört die Zukunft, denn er ist umweltfreundlich als Antriebsquelle und noch dazu inzwischen ein sicherer Energielieferant. Noch ist die Entwicklung hin zu einer neuen Energiequelle nicht abgeschlossen. Doch bald gibt es vielleicht Wasserstoffspeicher aus Industrieabfällen.

In Forschung und Industrie gilt Wasserstoff schon lange als vielversprechender Energieträger für die Zukunft. So plant zum Beispiel der Megakonzern Airbus, seine Flotte bis 2035 durch Flugzeuge zu ergänzen, die komplett klimaneutral mit Wasserstoff angetrieben werden. Ein großes Problem gilt es bis dahin aber noch zu lösen: Bisher ist es schwierig, Wasserstoff zu speichern. Das gelingt nur, wenn die Temperaturen sehr niedrig gehalten werden oder der Druck sehr hoch ist.

Das Problem der Speicherung lösen

Eine Lösung liegt aber nahe. Wasserstoff lässt sich nämlich auch in Metallhybridspeichern lagern. Darunter sind spezielle Metallverbindungen zu verstehen, die den Wasserstoff bei niedrigem Druck und moderater Temperatur aufnehmen können. Die Funktionsweise können sich Laien ungefähr vorstellen wie, wenn Wasser in einem Schwamm gespeichert wird. Dieses hält die Struktur des Schwammes solange fest, bis jemand drauf drückt. Dann kommt das Wasser wieder heraus. Ähnlich ist das Konzept auch mit dem Wasserstoffspeicher zu verstehen. Noch ist es allerdings teuer und schlecht für die Umwelt, diese speziellen Speicher herzustellen.

Wasserstoffspeicher aus Industrieabfällen als Problemlöser

Bis jetzt. Das Institut für Wasserstofftechnologie in Helmholtz hat nun entdeckt, dass diese Speicher auch aus recycelten Industrieabfällen produziert werden können. Dafür würden sich Millionen von Abfällen bestens eignen. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten die Wissenschaftler kürzlich im „Journal of Magnesium and Alloys“ sowie im „Green Chemistry“ Fachmagazin. Bisher werden zur Produktion ausschließlich  hochreine Metalle verwendet, diese sind aber im Abbau nicht nur sehr teuer, sondern auch sehr belastend für die Umwelt. Gut, dass es da einen Silberstreif am Horizont gibt. Noch müssen allerdings allgemeingültige Verfahren her, die das Recycling einfach und günstig gestalten, so dass die Wasserstoffspeicher aus Industrieabfällen wirklich kostengünstig gebaut werden können. Das wird wohl noch einige Jahre dauern.

Bildurheber: malpetr

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