Circle Back – Pfandsystem für Kosmetikverpackungen

Plastikmüll ist im Laufe der vergangenen Jahre zu einem ernsten Problem für die Umwelt geworden. Ein Berliner Startup hat sich diesem angenommen und ein interessantes Pfandsystem entwickelt. Dieses könnte schon bald landesweit umgesetzt werden.

Im Badezimmer fallen unzählige Plastikverpackungen an, die einfach in der gelben Tonne landen. Um diese besser recyceln zu können und wieder dem Wertstoffkreislauf zuzuführen, hat ein Berliner Startup nun ein spezielles Pfandsystem auf den Markt gebracht.

Effizienteres Recycling dank Circle Back

Das Berliner Startup Circle Back hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Recycling-Quote von Kunststoffen deutlich zu verbessern. Obwohl Verpackungsmüll in der gelben Tonne gesammelt wird, können nur etwa acht Prozent so gut recycelt werden, dass daraus neue Verpackungen entstehen. Schuld sind die vielen Verunreinigungen, die der gesammelte Müll der gelben Tonne enthält. Aus diesem Grunde hat Circle Back ein Pfandsystem entwickelt, das sich speziell um Kosmetikverpackungen kümmern soll. Mit dem Würzburger Unternehmen Kneipp konnte bereits ein großer Hersteller als Kooperationspartner gewonnen werden. Das Unternehmen sieht in dieser Zusammenarbeit ein enormes Potenzial, um der eigenen Verantwortung für die Umwelt effizienter nachgehen zu können.

Bislang nur vereinzelt in Berlin

Der Startschuss für das Kosmetikverpackungs-Pfandsystem wurde in Berlin abgegeben. Dort können die verschiedensten Shampooflaschen, Duschbadverpackungen, Creme-Tuben und –Töpfchen in einem Edeka-Markt an einem speziellen Automaten abgegeben werden. Circle Back führt dann die eingesammelten Verpackungen an die jeweiligen Herstellerunternehmen (Kooperationspartner) zurück. So soll langfristig eine ähnlich hohe Recycling-Quote wie bei den Getränke-Pfandsystemen erzielt werden.

Auch für die Verbraucher soll sich das System lohnen. Da Circle Back von den Kooperationspartnern eine pauschale Gebühr für den Aufwand erhält, ist das Startup in der Lage, den Verbrauchern bis zu 20 Cent pro Verpackung zu zahlen. Damit lohnt es sich auch finanziell, im Sinne der Umwelt aktiv zu werden. Bislang werden die Pfandautomaten an verschiedenen Standorten in der Hauptstadt getestet. Ein bundesweiter Ausbau des Pfandsystems ist geplant.

Bildurheber: Circleback

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