Recycling: Imagewandel für Sportartikelhersteller unausweichlich

Kaum eine Branche ist so sehr vom Gebrauch von Kunststoff bestimmt wie die der Sportartikelproduzenten. Allein bei Adidas bestehen 50 Prozent aller Produkte aus Plastik, ein großes Problem, denn Kunden wollen kein Plastik mehr. Ein Imagewandel muss her.

Bis zum Jahr 2024 will einer der größten Sportartikelhersteller weltweit seine Produktion auf Recycling-Plastik umgelegt haben. So zumindest der Plan des Adidas-Vorstands. Der Grund für diese Entscheidung ist einfach: Während bei einer Kundenumfrage aus dem Jahr 2013 die meisten Deutschen kein Problem mit der Verwendung von Plastik in Sportschuhen, Basecaps und Co hatten ist das heute anders. Meldungen von verschmutzten Weltmeeren und anderen katastrophalen Folgen durch die Verwendung von Plastik machen betroffen und lassen aufhorchen. Verbraucher sind heute alarmierter, werden sich bewusster was sie konsumieren und wollen mit gutem Gewissen einkaufen. Für die Sportmodeindustrie ist das ein Problem, denn hier wird viel Plastik verwendet und das muss es auch, um die Sachen flexibel und haltbar zu machen. Was also tun? Umsteigen, und zwar auf Recycling-Plastik! Der Weg dahin ist allerdings lang, denn der Umsatz und damit der Verkauf steigen von Jahr zu Jahr und damit muss auch immer mehr umgestellt werden. Aktuell gehen rund 920 Millionen einzelne Produkte jährlich in den Handel.

Nachhaltigkeit prägt eine ganze Branche

Und das ist nicht die einzige Umweltschutzaktion für mehr Nachhaltigkeit die derzeit für Aufsehen sorgt. Auch andere Modemarken wie Stella McCartney und H&M ziehen mit. Beide wollen verstärkt auf die Verwendung von nachhaltigen Fasern in ihrer Kleidung setzen. Erst kürzlich kündigte man bei Stella McCartney deshalb an, keine neuen Nylonfasern mehr zum Nähen der Kleidung zu verwenden. Ein Imagewandel für eine ganze Branche steht also bevor und das wohl schlussendlich nicht allein zum Schutz der Umwelt sondern auch, um den Umsatz zu halten und eventuell zu steigern, wenn Kunden wieder gerne und ohne schlechtes Gewissen ihre Kleiderschränke füllen kommen.

Bildurheber: everydayplus / 123RF Standard-Bild

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