Bislang galt die normale PET-Umverpackung vieler Produkte als Hürde im Recycling-Prozess, denn es war kaum möglich die unterschiedlichen Materialien wieder sauber und leicht voneinander zu trennen. Das soll nun anders werden, denn ein neuer Werkstoff wurde erstmalig auf dem Markt präsentiert so genanntes rPet, also geschäumtes PET.
Mit rPet soll künftig alles besser werden. Es hat die gleichen positiven Eigenschaften wie die altbewährten Verpackungen von Getränken und Co, es ist allerdings zu 100 Prozent wieder recycelbar und somit viel besser zur Umwelt. Davon sind jedenfalls die Geschäftsführer von Leistritz, NGR und Kuhne überzeugt. Die drei Unternehmen zusammen tüfteln schon seit einiger Zeit an einem Produktionsverfahren zur Herstellung von geschäumtem PET. Und dazu sind gleich mehrere Verfahrensschritte von Nöten: Zunächst müssen die rPET Flakes im so genannten Doppelschneckenextruder gemeinsam mit anderen Additiven aufbereitet werden. Durch die Verbindung mit einem Liquid State Polykondensator aus dem Hause NGR entsteht entweder ein optimales Granulat oder alternativ eine Schmelze, welche sich dann für das Schäumen problemlos verwenden lässt. Die Schmelze benötigt dazu ein physikalisches Treibmittel im Leistritz-Doppelschneckenextruder um zur Folienextrusionsnachfolge zu gelangen. Dann erst entsteht die eigentliche Schaumfolie welche sich, je nach Verwendungsziel, entsprechend weiterverarbeiten lässt.
Mit Innovation in die Zukunft starten
Ein Prozess, der das Zusammenspiel unterschiedlicher Unternehmen Bedarf und grundlegend auf einer Idee des russischen Unternehmens ForPet basiert. Nun sucht das komplette Projekt händeringend nach Investoren. Erste große Getränkehersteller haben sich bereits gemeldet und ihr Interesse bekundet. Schließlich würden damit nicht nur bessere Bedingungen für die Umwelt geschaffen, die Entsorgung könnte so auch günstiger und deutlich einfacher werden. Ein großer Pluspunkt also in gleich zweifacher Hinsicht. Nun bleibt zu hoffen, dass man sich schnell einig wird und die Produktion des neuen Verbundmaterials bald starten kann. Dafür planen die Verantwortlichen den Bau einer großen Anlage in Russland, dem Land in dem diese einzigartige Entwicklung ihren Ursprung fand.
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