
Bei jedem Einkauf stehen Kunden vor der Herausforderung, die richtige Plastik- oder Kartonverpackung auszuwählen, da nicht alles leicht recycelbar ist und somit umweltbelastend sein kann.
In Deutschland gibt es die Gelbe Tonne, doch längst nicht alles, was sich darin sammelt, wird recycelt. Das liegt vor allem daran, dass die nötige Technik fehlt, um mehrschichtiges Plastik voneinander zu trennen. Verschmelzen miteinander lässt es sich auch nicht, also wird es verbrannt, so wie der übrige Restmüll. Das ist nicht umweltgerecht, doch aktuell tägliche Praxis. Da fragen sich Verbraucher zurecht, was wäre die Alternative, wie lässt sich das Müllaufkommen weiter reduzieren?
Plastik oder Karton? Die Wahl der richtigen Verpackung
Wie viel Müll in einem Haushalt anfällt, ist schlussendlich eine Frage der persönlichen Entscheidung. Wer Flaschen kauft oder sonstige Glastiegel, der ist schon einmal auf der sicheren Seite. Doch was ist, wenn der Supermarkt längst geschlossen hat und der große Durst kommt? Eignet sich dann eher der berühmte Tetrapack als Alternative oder eine Plastikflasche? Grundsätzlich liegt die Recyclingquote von Plastikflaschen gar nicht mal so niedrig. Anders sieht es bei den Pappkartons aus. Hier mischt sich Karton mit Plastik für den Innenteil und den Deckel. Das muss dann wieder auffällig getrennt werden. Ein Vorgang, der kaum stattfindet. Schwierig also, wenngleich die Tetrapacks nach wie vor den überwiegenden Teil der Saftverpackungen ausmachen.
Schwache Quote trotz guter Vorsätze
Bereits im Jahr 2017 hat das cyclos-HTP Institut untersucht, inwieweit sich herkömmlicher Verpackungsmüll überhaupt recyceln lässt. Zumal der größte Teil davon ja in der viel gelobten Gelben Tonne landet. Trotzdem das eher bittere Fazit: Ein Drittel von dem aufwendig gesammelten Plastikmüll lässt sich überhaupt nicht recyceln. Von den restlichen zwei Dritteln wurden lediglich 40 Prozent zum begehrten Kunststoff-Rezyklat verarbeitet. Alles andere wurde verbrannt.
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