Wer die Begriffe Upcycling, Recycling und Downcycling sieht, verbindet damit vor allem Wiederverwendung und Rückführung in den Wertstoffkreislauf. Allerdings unterscheiden sich alle drei stark voneinander.
In der Abfallwirtschaft zielen die meisten Maßnahmen darauf ab, Wertstoffe zurückzugewinnen und wiederverwenden zu können. Unterschiedlichste Verfahren sollen dies ermöglichen. Downcycling, Recycling und Upcycling sind Begriffe, die fast täglich fallen, aber kaum voneinander unterschieden werden. Dabei ähneln sie sich nur auf den ersten Blick.
Recycling – Aufbereitung von Abfallprodukten
Recycling ist wohl der geläufigste aller genannten Begriffe. Beinahe täglich begegnet er uns und lässt erahnen, dass damit Dinge wiederverwertet werden sollen. Beim Recycling geht es vor allem darum, aus Abfallprodukten Wertstoffe zurückzugewinnen und dem Wertstoffkreislauf erneut zuzuführen. Bestimmte Verfahren sorgen dafür, dass aus den Abfallprodukten neue Rohstoffe entstehen und diese für andere Dinge eingesetzt werden können. Ein besonders wichtiger Punkt ist die gleichbleibende Qualität des Produktes. Denn dank aufwendiger Prozesse wird es möglich, gleichwertige Dinge entstehen zu lassen.
Upcycling – aus Alt mach Neu
Upcycling ist ebenfalls recht geläufig. Hier wird nach dem Prinzip „Aus Alt mach Neu“ gehandelt. Denn Upcycling sorgt dafür, dass ausrangierte Produkte aufbereitet werden und dadurch einen höheren Wert bekommen. Ein gutes Beispiel ist das Nähen von Taschen aus alten Jeans. Die Hosen sind verschlissen und nicht mehr tragbar, aber bestimmte Teile davon sind noch gut erhalten und können zu schönen Umhängetaschen verarbeitet werden. Dadurch erhalten die Jeans ein zweites „Leben“ und werden zu ganz besonderen Unikaten. Upcycling ist besonders nachhaltig, da die ursprünglichen Stoffe in ihrer Form nahezu erhalten und nur wenig verändert werden.
Downcycling – besser als Entsorgung
Der Begriff Downcycling ist nicht ganz so bekannt, wie die anderen genannten Begriffe. Hier geht es darum, aus einem Produkt ein neues zu machen, das allerdings eine minderwertigere Qualität hat als das ursprüngliche. Hauptgrund dafür ist das große Ziel, die vollständige Entsorgung zu vermeiden. Mit Hilfe aufwendiger Prozesse werden die Abfallprodukte in ihre Grundbestandteile zerlegt und mit neuen Stoffen vermischt. Daraus entstehen dann neue Produkte, die eine geringere Qualität aufweisen als die ursprünglichen. Größter Nachteil ist der hohe Energieaufwand bei den Prozessen. Aber auch die langen Transportwege der Materialien sind eine große Belastung für die Umwelt. Dennoch ist Downcycling immer noch weniger schädlich als die vollständige Entsorgung.
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