
Solarmodule haben nur eine bestimmte Haltbarkeit. Danach müssen sie mit großem Aufwand recycelt werden. Da immer mehr Module ihr Lebensende erreichen, muss für diese Herausforderung eine Lösung gefunden werden.
Die Lebensdauer von Solarmodulen liegt bei 25 bis 30 Jahren. Das bedeutet für die Recyclingbranche, dass die erste Entsorgungswelle bereits im Anmarsch ist. Nun heißt es, möglichst effiziente Lösungen zum Recycling dieser Module zu finden.
Lebensende erreicht oder vorher aussortiert
Grundsätzlich können zwei Fälle unterschieden werden. Da sind einerseits die Solarmodule, deren Haltbarkeitsende tatsächlich erreicht ist. Andererseits gibt es Module, die aus den unterschiedlichsten Gründen vorher ausrangiert werden. Dies kann geschehen, um die vorhandene Technik zu modernisieren oder weil die Module beschädigt wurden und nun ersetzt werden sollen.
Ab 2020 könnte die erste Recyclingwelle kommen. Die Prognosen rechnen mit einer Solarzellenabfallmenge von 20.000 bis zu 200.000 Tonnen. In den folgenden Jahren wird diese Menge rasant ansteigen. Schon bald ist mit Millionen Tonnen Abfall zu rechnen. Allein die Prognosen machen deutlich, wie wichtig das Thema einer adäquaten Entsorgung dieser Spezialabfälle zukünftig für die Recyclingbranche wird. Die Suche nach Lösungen, die kostengünstig, effizient und umweltfreundlich sind, ist in vollem Gange.
Anbieter von Solarmodulen für Entsorgung zuständig
Laut Gesetz müssen die Anbieter der Solarmodule diese auch wieder zurücknehmen und für eine ordnungsgemäße Entsorgung aufkommen. Privatleute haben außerdem die Möglichkeit, ihre Solarmodule kostenfrei bei den meisten Werkstoffhöfen abzugeben. Von dort gelangen die Module in sogenannte Erstbehandlungsanlagen, die zertifiziert sein müssen. Hier werden die Solarmodule dann auf Wiederverwendbarkeit geprüft und im positiven Falle demontiert.
Sollten die Module nicht weiter eingesetzt werden können, werden die Flüssigkeiten entfernt und anschließend die weiter zu verwendenden Materialien getrennt. Bei beschädigten Modulen ist der Recyclingprozess deutlich schwieriger. Sobald diese auf Mischmülldeponien landen, besteht die Gefahr, dass die Flüssigkeiten auslaufen und die Umwelt stark belasten.
Die Forschung an neuen Recyclingmethoden läuft bereits seit über 15 Jahren. Hauptziel ist es, von den ausgedienten Modulen so viele Rohstoffe wie möglich wieder dem Produktionskreislauf zuzuführen. Die Recyclingmethoden müssen nun soweit optimiert werden, dass sie noch effizienter werden. Nur so kann es gelingen, die erwarteten Abfallmengen in Zukunft umweltfreundlich zu entsorgen.
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