Schwarzes Plastik – schlechtes Plastik

Schwarzes Plastik  – schlechtes Plastik

Kunststoffe haben sich zu einer enormen Herausforderung für die Umwelt entwickelt. Da sie auf Erdölbasis hergestellt werden, gestaltet sich deren Recycling als besonders schwierig. Vor allem schwarzes Plastik ist nicht wiederverwendbar und wird dadurch zu einer extremen Belastung.

Kunststoffverpackungen sind schädlich für die Umwelt, da sich deren Abbau über viele Jahre zieht. Dass schwarze Kunststoffe schädlicher als andere sind, ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Denn schwarzes Plastik lässt sich nicht recyceln.

Edel, aber besonders umweltschädlich

Schwarzes Plastik sieht zwar elegant aus und wird dementsprechend gern für verschiedenste Produkte der Inneneinrichtung verwendet, ist aber nicht wiederverwendbar. Dadurch wird dieser dunkle Kunststoff zu einer großen Herausforderung für die Abfallwirtschaft. Die meisten Anlagen der Recyclingunternehmen arbeiten mit Infrarotsystemen, die in den Sortiermaschinen zum Einsatz kommen. Sie erkennen Kunststoffverpackungen und sortieren sie dementsprechend zuverlässig aus.
Mit schwarzem Plastik haben diese Infrarotsystem aber ein Problem. Sie können es nicht vom übrigen Hausmüll unterscheiden, da die Färbung zu dunkel ist. Deshalb gelangt es nicht in die Wiederverwendung, sondern wird direkt zur Verbrennungsanlage geschickt.

Schwarzes Plastik mit Schadstoffen

Einer Studie der Plymouth University hat herausgefunden, dass sich im schwarzen Kunststoff Stoffe wie Brom, Blei und Antimon befinden. Die Ursache dafür liegt in der Herstellung, für die zum Teil die Gehäuse von Elektrogeräten verwendet werden.
Ein Unternehmen hat sich der Problematik des schwarzen Kunststoffs bereits angenommen und eine schwarze Plastikverpackung entwickelt, die von den Infrarotsensoren der Müllsortiermaschinen erkannt wird. Dabei handelt es sich um die Firma Henkel, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in den kommenden Jahren deutlich nachhaltiger zu arbeiten.
Um besonders schwer oder kaum recycelbare Verpackungen vom Markt zu verbannen oder deren Existenz zumindest zu reduzieren, haben verschiedene Länder bereits die Gebührenordnung für die Verpackungslizenzen entsprechend angepasst. Gut recycelbare Materialien werden dort bevorzugt behandelt.
Dass es inzwischen auch interessante Alternativen für Kunststoffverpackungen gibt, nutzen immer mehr Unternehmen für sich. Auf diese Weise reduzieren sie den eigenen CO2-Fußabdruck und demonstrieren auch nach außen ein gesteigertes Umweltbewusstsein.

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Richtig entsorgen: Was unter das Elektro- und Elektronikgerätegesetz fällt

Richtig entsorgen: Was unter das Elektro- und Elektronikgerätegesetz fällt

Seit dem 1. Juli 2022 gibt es ein neues Gesetzt zur korrekten Entsorgung und Annahme von Altgeräten im Elektronikbereich. Was das alles beinhaltet und wie sich damit die angestrebte Recyclingquote von 65 Prozent erreichen lässt, dass hat sich der Gesetzesgeber genau ausgedacht.

Etwa 45 Prozent der Altgeräte werden in Deutschland fachgerecht entsorgt. Damit liegen wir weit hinter der gewünschten Quote zurück. Die Gründe dafür sind in erster Linie in den komplizierten Rücknahmebedingungen der Händler zu suchen. Da ist es für den Kunden einfach schwer, den richtigen Weg zu finden, um sein Altgerät zu entsorgen. Und das mit fatalen Folgen für die Umwelt. Experten schätzen, das in deutschen Schubladen mehr als 200.000 Handys ungenutzt herumliegen. Dabei enthalten sie wertvolle Metalle, die dringend benötigt werden, um neue Geräte herzustellen. Ein neues Gesetz soll die Entsorgung jetzt einfacher machen, doch was bringt das wirklich?

Augen auf beim Neukauf

Wer sich eine neue Waschmaschine leistet, der kann davon ausgehen, dass der Händler das alte Gerät mit zurücknimmt und fachgerecht recycelt. Anders sieht es aus bei Fönen, Toastern oder ähnlichen Kleingeräten. Diese konnten bislang entweder über den Schrotthändler oder an den entsprechenden Entsorgungsstellen abgegeben werden. Oft zu Ungunsten des Kunden, denn der wusste meist nicht, wohin oder hatte schlicht keine Lust, sich damit zu befassen. Das Ergebnis war, dass viele Altgeräte, die nützliche Metalle enthalten, einfach in den Abfall gegeben wurden. Nun haben Händler die Verpflichtung, egal ob im Ladengeschäft selbst oder im Onlinehandel, Kleingeräte kostenlos zurückzunehmen, selbst wenn sie diese gar nicht verkauft haben. Das gilt allerdings nur für solche Geräte, die eine Länge von 25 cm nicht überschreiten. In diesem Fall darf der Kunde 3 gleiche Geräte zur Entsorgung abgeben, ohne dass ihm dafür Kosten entstehen.

Elektro- und Elektronikgerätegesetz – Regeln über Regeln

Anders sieht es aus bei größeren Geräten. Hier funktioniert oftmals nur der Tausch, ein neues Gerät gegen das Alte. Davon ausgenommen sind Ladengeschäfte die kleiner sind als 400 Quadratmeter. Diese können die Altgeräte zwar freiwillig einsammeln, zum Beispiel in extra dafür vorgesehenen Mülltonnen, allerdings dürfen sie gesetzlich dazu nicht verpflichtet werden. Wichtig für Kunden ist darüber hinaus zu wissen, dass selbst Textilien Elektromüll sein können – nämlich dann, wenn sie zu den sogenannten funktionalen Bekleidungsstücken oder Schuhen gehören und mit einer Licht- oder Wärmefunktion ausgestattet sind. Es ist also weiterhin nicht leicht, den Dschungel an speziellen Regelungen zu durchschauen und das Recycling wirklich einfach für Kunden und Händler zu gestalten. Damit bleibt abzuwarten, ob zukünftig die angestrebte Quote von 65 Prozent erreicht werden kann oder ob das Gesetz allein, so wie es ist, nicht ausreicht.

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5 weitere Tipps, wie Sie ganz einfach Müll sparen können

Schon in unserem letzten Beitrag haben wir Ihnen 5 Tipps und Tricks gegeben, um einfach im Alltag Müll zu vermeiden. Das war allerdings noch nicht alles, hier sind weitere 5 Tipps:

1.  Zahnbürsten mit Holzgriff verwenden

Es gibt inzwischen Zahnbürsten die nicht mehr aus knallbuntem Kunststoff bestehen, sondern aus Bambus oder einem anderen Holz gefertigt sind. Das ist stabil und lässt sich kompostieren. Zahnärzte empfehlen, alle drei Monate die Zahnbürste zu wechseln. Da ließe sich pro Jahr schon viel Müll sparen.

2. Mehrwegflaschen verwenden

Dosen und Einwegflaschen verursachen eine ganze Menge Plastik- und Metallmüll. Dabei gibt es die meisten Lieblingsgetränke längst auch in Mehrwegflaschen. Die lassen sich im Kasten einfach transportieren und schonen die Umwelt.

3. Akkus, statt Batterien verwenden

Batterien zählen zu den Produkten, die sich ausgesprochen schwer recyclen lassen. Dazu kommt, dass längst nicht jeder Deutsche seine gebrauchten Batterien wieder zurückgibt, trotz der überall extra eingerichteten Sammelstellen. Akkus sind hier eine gute Alternative, die halten länger und verursachen dadurch auch weniger Müll.

4.  Windeln aus Stoff

Bis ein Baby trocken ist, verbraucht es im Durchschnitt 6.000 Windeln. Der Müllberg ist also gigantisch. Dabei gibt es längst bequeme Alternativen, die Stoffwindeln. Die lassen sich inzwischen leicht händeln, sparen Geld und schonen die Umwelt. Wer damit nicht zurechtkommt, der probiert es komplett windelfrei.

5. Große Packungen sind von Vorteil

Großpackungen sind gegenüber kleinen Verpackungen klar im Vorteil. Die sind nicht nur günstiger, sie sparen auch viel Verpackungsmüll. Wozu braucht es 10 kleine Tüten Chips, wenn sich dieselbe Menge auch in einer Tüte befinden kann? Alles, was einzeln verpackt ist und wo es sich vermeiden lässt, sollte grundsätzlich nicht den Weg in den eigenen Haushalt finden. Wer trotzdem kleine Portionen für unterwegs einstecken möchte, der nimmt einfach eine Brotdose.