Regional, klimafreundlich und günstig sind nur einige der Gründe für die Herstellung von Papier aus Pflanzen beziehungsweise Blumen. Damit setzt ein Unternehmen aus Bayern ganz neue Maßstäbe und das mit Erfolg.
Nachdem die Forschungs- und Entwicklungsphase nun abgeschlossen ist, startet OutNature mit seinem neuartigen Silphie-Papier durch. Die Marke gehört zum Unternehmen PreZero, welches sich auf Umweltdienstleistungen spezialisiert hat. Gemeinsam mit dem Traditionswerk „Pfleiderer Spezialpapiere“ ging im Januar letzten Jahres die Regelproduktion los. Seitdem laufen nachhaltige und innovative Chargen des Silphie-Papiers vom Band.
Blumige Innovation dank Forschung
Im Werk ist man guter Dinge, denn es sind mehr als 100 unterschiedliche Papierarten herstellbar in diversen Farben und Dicken. Damit steht das Blumenpapier dem normalen Papier in nichts nach. Ganz im Gegenteil, wie der Leiter des Produktmanagements Karl Augustin in einem Interview betont: „Mit der Produktion von Silphie-Papier in ressourcenschonenden, niedrigen Flächengewichten setzen wir im Rahmen unseres PT Eco-Fiber-Konzepts neue Maßstäbe. Wir sind davon überzeugt, dass die Silphie-Faser eine regionale und nachwachsende Faserstoffalternative für die Papierindustrie darstellt und freuen uns, unsere Erfahrungen im Einsatz alternativer Faserstoffe und in der Produktion von Barrierepapieren in die neue Partnerschaft mit OutNature einbringen zu können.“
Silphie-Blumen: Qualität vom Feld
Angebaut wird das Ganze praktisch „um die Ecke“. Das macht die Wege kurz, zudem ist die Pflanze recht begnügsam und wächst damit erfolgreich auch in den hiesigen Regionen. Für Bauern lohnt der Anbau, denn die Nachfrage ist da und wird künftig steigen. Zudem lassen sich große Mengen auf wenigen Quadratmetern anbauen. Sie benötigen wenig Wasser und sind zudem ein echter Magnet für Insekten. Ein weiterer Vorteil ist der, dass sich die Pflanze problemlos mit Altpapier mischen lässt. Daraus entstehen dann neue Rohstoffe, noch sparsamer und umweltfreundlicher als ohnehin schon. Die Kosten für das Papier im Handel liegen nicht höher als bei Vergleichsprodukten. Da bleibt es nur eine Frage der Zeit, bis mehr Unternehmen umsteigen und sich die Blume zunutze machen.
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