Mit einer neuen Richtlinie strebt die EU eine deutlich höhere Recyclingquote als bisher an. Auch auf die traditionell recyclingfreudigen Deutschen kommen deshalb noch einige Anstrengungen zu.
Eine Recyclingquote von 90% will die EU in ihren Mitgliedsländern bis zum Jahr 2035 durchgesetzt haben. Nur noch jedes zehnte Stück soll tatsächlich noch auf der Deponie landen. Ein ambitioniertes Ziel, auch für uns Deutsche. Die deutsche Recyclingquote wird offiziell mit 60% angegeben, basiert aber auf einer anderen Rechenmethode wie die neue EU Vorgabe. Bei etwa 40% dürfte die nach der EU-Methode berechnete Recyclingquote bei deutschem Hausmüll liegen.
Ziel soll in drei Etappen genommen werden
Die Quote soll in Etappen erreicht werden, darauf verständigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. 2025 sollen bereits 55% des europäischen Hausmülls recycelt werden, 2030 dann 60% und fünf Jahre später will man das Ziel erreicht haben.
Damit dürfte auch auf die deutschen Kommunen ein spürbarer Mehraufwand zukommen.
Bis jetzt steht die neue EU Recyclingvorgabe aber erst einmal nur auf dem Papier, und muss noch vom Parlament in Straßburg und dem Rat der EU-Länder offiziell beschlossen werden. Beobachter gehen davon aus, dass das noch in diesem Frühjahr passieren wird. Um die Vorgabe in deutsches Recht umzuwandeln, muss Deutschland dann im Anschluss das Kreislaufwirtschaftsgesetz anpassen.
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